GepäckLoS

Gepäck ist einer der Hauptgründe, weshalb bei Reisen sowie in der Alltagsmobilität vorrangig auf den eigenen Pkw zurückgegriffen wird. Um aktive und nachhaltige Mobilitätsformen zu fördern, ist es unumgänglich, innovative Gepäck-Logistiksysteme zu entwickeln, welche den Gepäcktransport vom Personenverkehr entkoppeln.

Auftraggeber: bmvit, Mobilität der Zukunft, 2. Ausschreibung

Laufzeit: März 2014 bis Februar 2015 (12 Monate)

Projektpartner: Technische Universität Wien, Forschungsbereich für Eisenbahnwesen; Fachhochschule St.Pölten; Fachhochschule Oberösterreich; Post AG; ÖBB Holding

LOI-Partner: SBB – Schweizerische Bundesbahnen; DB-AG – Deutsche Bahn AG; Newrail – Newcastle University, Centre for Railway Research; DLR – Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt; CAT – City Airport Train; Westbahn Management GesmbH; WLB – Wiener Lokalbahnen; Verband der Bahnindustrie; Flughafen Salzburg; Oberösterreich Tourismus; ÖAR – Dachorganisation der Behindertenverbände Österreichs

Projektbeschreibung: Gepäck weist den größten Wert bei der Verkehrselastizität auf, weshalb die Mitnahme und Beförderung von Gepäck, sowohl bei Reisen, als auch im Rahmen der Alltagsmobiliät dazu führt, dass überwiegend der eigene Pkw gewählt wird. Umgekehrt verursacht die Mitnahme von Gepäck bei der Benutzung nachhaltiger Mobilitätsformen große Schwierigkeiten und senkt die Attraktivität dieser Systeme. Besonders für die große Gruppe der mobilitätseingeschränkten Personen ist die Mitnahme von Gepäck nur schwer oder gar nicht möglich, weshalb Reisen oder auch Alltagswege häufig gar nicht angetreten werden und so die Immobilität steigt. Ist es das Ziel, für alle Bevölkerungsgruppen aktive und nachhaltige Mobilitätsformen zu forcieren und zu fördern, ist es unumgänglich, ein flächendeckendes und allen KundInnenanforderungen gerechtes Gepäcklogistik-System zu entwickeln. Erst wenn der Kofferraum des eigenen Kfz vollwertig ersetzt ist, werden diese Mobilitätsformen im gewünschten Umfang gewählt werden.

Da ein intermodales Gepäcklogistiksystem, welches im Idealfall parallel und zeitgleich zum Personenverkehr funktioniert, ausgesprochen komplex ist, wurde in einem ersten Schritt allen weiteren Entwicklungen das Sondierungsprojekt Gepäcklos vorangestellt. Um die Entwicklungsrisiken für zukünftige Projekte zu minimieren, wurden alle Anforderungen im Vorfeld klar definiert und auch eine Bewertung verschiedener Konzepte hinsichtlich Akzeptanz, Wirtschaftlichkeit und Umsetzbarkeit vorgenommen sowie alle Herausforderungen bestmöglich dargestellt. Dazu wurden umfangreiche Befragungen potentieller KundInnen (in Zügen, an Flughäfen, in Einkaufsstraßen und Geschäften sowie online) sowie ExpertInneninterviews und Workshops durchgeführt.

Ziel des Projektes war es, die KundInnenbedürfnisse und die technischen bzw. logistischen Herausforderungen umfangreich zu erfassen und darzustellen, um einen klaren Anforderungskatalog an zukünftige Forschungs- und Entwicklungsprojekte zur Gepäcklogistik zu entwickeln.

Ansprechpartner: DI Dr. Bernhard Rüger