GENERELLES
Der Transport von Gepäck stellt viele Mobilitätsformen und Transportmodi vor große Herausforderungen und Probleme hinsichtlich der Effizienz.
Bei nachhaltigen und aktiven Mobilitätsformen wie beim Zufußgehen oder Radfahren sowie sämtlichen Formen des öffentlichen Verkehrs stellt die Mitnahme von Gepäck große Komforteinschränkungen dar oder ist teilweise gar nicht möglich. Dieser Umstand hat auch einen relevanten Einfluss auf die Verkehrsmittelwahl, weshalb in vielen Fällen der Alltagsmobilität, z.B. beim Einkaufen oder bei Reisen auf den Pkw zurückgegriffen wird. Beispielsweise geben 80% der österreichischen Winterurlauber an, das Auto statt der Bahn für die Anreise zum Urlaubsziel gewählt zu haben, da der Gepäcktransport anderweitig zu mühsam ist.
Bei der Bahn führen zu gering oder schlichtweg falsch dimensionierte Gepäckablagen dazu, dass Gepäck nicht ordnungsgemäß verstaut werden kann und in weiterer Folge so abgestellt wird, dass Sitzplätze und Gangbereiche zum Teil blockiert werden. Dies führt zu teilweise stark verlängerten Fahrgastwechselzeiten und entsprechenden Verspätungen sowie zu einem geringeren tatsächlich realisierbaren Auslastungsgrad in den Zügen. Beides hat einen wesentlichen Einfluss auf die Wirtschaftlichkeit. Betroffen sind insbesondere Fernverkehrszüge, in großem Maße jedoch auch Nahverkehrszüge, die als Zubringer zum Fernverkehr oder zu Flughäfen dienen, genauso wie urbane Verkehrsmittel.
Im öffentlichen Verkehr, sowohl im urbanen Verkehr wie Straßenbahnen, Autobussen, U- oder S-Bahnen mit Zubringerfunktionen zu großen Bahnhöfen und Flughäfen als auch bei regionalen Busanschlüssen, insbesondere in touristischen Regionen, kann das Gepäckaufkommen punktuell aber auch dauerhaft ein großes sein, welches durch häufig fehlende gut geeignete Ablagen zu expliziten Problemen im Betriebsablauf führen und ein großes Sicherheitsrisiko darstellen kann.
Im Flugverkehr verursacht das Gepäck, sowohl das aufgegebene als zunehmend auch das am Bord genommene Handgepäck immer häufiger Probleme im Betriebsablauf. Nicht ordnungsgemäß verstaubare Gepäckstücke führen dabei insbesondere zu Problemen beim Bordingprozess mit einhergehenden verlängerten Betriebsabläufen und Verspätungen.
Im Pkw-Verkehr, sowohl im privaten als auch besonders im Taxi- und Zubringerverkehr führen heutige Gepäckstücke aufgrund mittlerweile häufig zu gering bemessener Kofferräume regelmäßig zu Kapazitätsproblemen.
In stationären Gepäckdepots, egal ob Schließfächer in Bahnhöfen oder auf Flughäfen oder in Hotels, welche Gepäck für Gäste zwischenlagern, führen für heutige Gepäckstücke nicht mehr passende Abmessungen der Lagermöglichkeiten zu ineffizienten Unterbringungszuständen.