Auftraggeber: bmvit, Mobilität der Zukunft 4.Ausschreibung
Laufzeit: März 2015 bis Februar 2016 (12 Monate)
Projektpartner: pn-venture GesmbH
Projektbeschreibung: Tagtäglich suchen Millionen von Internet-NutzerInnen auf der ganzen Welt online nach den verschiedensten Informationen zu zahlreichen Themenstellungen, u.a. auch in den Bereichen Verkehr und Mobilität. Die Art und Häufigkeit von Suchanfragen lässt in vielen Themenbereichen Rückschlüsse auf das tatsächliche Verhalten von Personen zu. Weltweit haben deshalb Unternehmen bereits festgestellt, dass es erfolgskritisch ist, Informationen über das Suchverhalten der Nutzerinnen und Nutzer für unternehmenseigene Entscheidungen zu nutzen. Unternehmen verwenden aktiv Daten aus den gängigsten Suchmaschinen (wie z.B. Google, Yahoo, Lycos, Atotco, Bingo etc.) für Prognosen über tatsächliches Verhalten. Dabei handelt es sich um „Prognosen der Gegenwart“ (und weniger der Zukunft), da diese Previews vor allem dazu genutzt werden können, gegenwärtige oder sehr nahe in der Zukunft liegende Phänomene zu erklären. Dass mithilfe von Suchanfragen aber nicht nur Prognosen für Unternehmen, sondern auch Aussagen über gesellschaftliche Phänomene getroffen werden können, ist spätestens seit der Einführung von Google Trends bekannt. Insbesondere die sog. Google Grippe-Trends erfüllen dabei eine Vorreiterrolle. Hierbei werden anhand von Suchanfragen zum Thema Gesundheit Prognosen zur tatsächlichen Anzahl an grippeerkrankten Personen erstellt.
Das Ziel des Projekts Mobility Trends ist es, zu sondieren, ob es möglich ist, Zusammenhänge zwischen dem Suchverhalten von Personen in Internet-Suchmaschinen und verkehrs- und mobilitätsrelevanten Fragestellungen abzuleiten und in weiterer Folge für die Verkehrs- und Mobilitäts-Community nutzbar zu machen. Es wird analysiert, unter welchen Voraussetzungen und Rahmenbedingungen dies möglich wäre, für welche Zielgruppen diese neuartigen Informationen von Interesse sein könnten und wie sich das Angebot an Verkehrs- und Mobilitätslösungen verbessern ließe, wenn diese Ergebnisse Berücksichtigung in zukünftigen Entscheidungen bei allen möglichen Stakeholdern (z.B. Gebiets-körperschaften, ÖV-Anbietern etc.) finden würden. Da noch nie versucht wurde, die Erkenntnisse aus der Big Data-Forschung auf Fragestellungen im Themenbereich Verkehr und Mobilität umzulegen, handelt es sich beim vorliegenden Projekt um einen bahnbrechenden Versuch, neuartige Informationen zu generieren, die die traditionellen Methoden und Verfahren zur Entscheidungsunterstützung von Entscheidungsträgerinnen und -trägern (entweder in Politik und Verwaltung und/oder in Verkehrsunternehmen) zu unterstützen und qualitativ anzureichern.
Ansprechpartner: Mag. Alex Schubert