TerminalAufSchiene2

TerminalAufSchiene2 hat zum Ziel, intensiv nach Lösungen zu forschen, um die Gepäckabgabe in den Zug verlagern zu können, wodurch die Minimum Connecting Time zwischen Zug und Flug deutlich reduziert und auf verschiedenen Ebenen ein signifikanter Attraktivitätsschub erzeugt werden könnte.

Auftraggeber: bmvit, Take Off, Ausschreibung 2017

Laufzeit: Juli 2018 bis Februar 2020 (22 Monate)

Projektpartner: Fachhochschule Joanneum Graz GesmbH; Technische Universität Wien, Institut für Verkehrswissenschaften; Fachhochschule Oberösterreich GesmbH; Fachhochschule St.Pölten GesmbH; Austrian Airlines AG; Flughafen Wien AG; Siemens AG Österreich; ÖBB Personenverkehr AG; Promotion&Co;

LOI-Partner: DLR – Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt; Flughafen Salzburg AG; Westbahn GesmbH; SBB – Schweizerische Bundesbahnen; ÖAR- Dachorganisation der Behindertenverbände Österreichs; newrail – Newcastle University; Flughafen Frankfurt – FRAPORT

Projektbeschreibung: Kurzstreckenzubringerflüge sind für das Gesamtnetz der Airlines ein wichtiges Rückgrat, jedoch häufig nicht effizient. Daher gibt es zunehmende Kooperationen zwischen Airlines und Bahnbetreibern, um mittels Codesharing die Hub-Zubringer auf die Bahn zu verlagern. Aktuell schöpfen diese Modelle jedoch die möglichen Potentiale aus Sicht des KundInnennutzens nicht voll aus. Für 80% der Reisenden ist zum Beispiel der Gepäcktransport ein wesentlicher Entscheidungsgrund, nicht die Bahn zu wählen. Fehlende Serviceleistungen rund um den Gepäcktransport führen dazu, dass ein Großteil der Fluggäste mit dem Auto zum Flughafen fährt oder Zubringerflüge statt geeigneter Bahnzubringer nutzt.

Für ca. 75% der Flugreisenden wäre ein Anreiz AIRail-Kooperationen zu nutzen, wenn Gepäck während der Anreise zum Hub im Zug abgegeben werden kann. Für Airlines ist es wiederum von großer Wichtigkeit, die Minimum Connecting Time zwischen Zubringerzügen und Flügen auf dasselbe Maß wie zwischen zwei Flügen zu reduzieren. Im vorangegangenen Sondierungsprojekt TerminalAufSchiene konnte gezeigt werden, dass es möglich ist, Gepäck im Zug während der Anreise zum Hub abzugeben, dass diese Maßnahme durch Fluggäste gewünscht wird und einen Anreiz darstellt, die AIRail-Kooperationen zu wählen und dass die Minimum Connecting Time dadurch auf das gewünschte Maß reduziert werden kann. Es wurde jedoch auch deutlich, dass die Umsetzung einer Gepäckabgabe im Zug zwar möglich scheint aber insbesondere aus technischen und Airline-spezifischen Gesichtspunkten sehr große Herausforderungen impliziert.

Ziel des Projektes TerminalAufSchiene2 ist es nun, durch intensive Forschung nach technischen Lösungen zu suchen, die die Gepäckabgabe im Zug ermöglichen und dabei allen strengen Anforderungen sowohl aus dem Bereich der Luftfahrt als auch des Bahnverkehrs entsprechen. Ergebnis von TerminalAufSchiene2 ist die Machbarkeitsüberprüfung eines realisierbaren Gesamtsystems für die Gepäckabgabe im Zug während der Hub-Anreise sowie die klare Anforderungsdefinition an zukünftige Entwicklungsschritte. Es werden alle NutzerInnen- sowie die technischen und logistischen Anforderungen und Umsetzungsmöglichkeiten aus Sicht der Fahrzeugtechnik, der diversen Schnittstellen am Flughafen und der Sicherheitsbestimmungen klar definiert.

Ansprechpartner: DI Dr. Bernhard Rüger