Partizipationstool II

Eine umfassende Berücksichtigung von Gender und Diversity im Bereich der e-Partizipation wird als sehr kosten- und zeitintensiv gesehen. Gleiches gilt auch für den Einsatz ergänzender Technologien. Partizipationsprozesse, in denen z.B. das Themenfeld der Augmented Reality (AR) eine wichtige Rolle spielt oder auf die „Vorort-Verfügbarkeit“ von für das Beteiligungsverfahren relevante Daten und Informationen geachtet wird, gibt es so gut wie nicht. Das Ziel im Rahmen des Projekts Partizipationstool II ist – im Speziellen aufbauend auf das Partizipationstool – integrative Features prototypisch zu entwickeln, die die Voraussetzungen im Bereich der e-Partizipation schaffen, Gender- und Diversity-Aspekte in Zukunft effizient, kostengünstig und möglichst umfassend berücksichtigen zu können, sowie die „Mobile-Vorort-Verfügbarkeit“ und eine sinnvolle Integration ergänzender Technologien zu ermöglichen. Das Projekt Partizipationstool II leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Erfüllung aktueller und zukünftiger gesellschaftlicher Anforderungen und Bedürfnisse im Rahmen von mobilitäts- bzw. infrastrukturrelevanten Projekten.

Auftraggeber: bmvit, ways2go. 4. Ausschreibung

Laufzeit: Oktober 2012 bis September 2014 (24 Monate)

Projektpartner: Mediative Soluations OG, one’s own, Universität für Bodenkultur Wien, JOANNEUM RESEARCH Forschungsgesellschaft mbH

Projektbeschreibung: 

Der Anteil der Bevölkerung der an der Planung und Entwicklung des eigenen Lebensumfelds mitgestalten und mitbestimmen möchte, und hierbei auch die Breite (Geschlecht, Alter, Milieu, ethnische Herkunft, sprachliche Kompetenzen etc.) der optimal einzubindenden Personengruppen (im Sinne von Gender und Diversity), ist in den letzten Jahrzehnten stetig gestiegen. In vielen mobilitäts- bzw. infrastrukturrelevanten Projekten wird jedoch nach wie vor auf eine umfassende Partizipation verzichtet und das rechtlich vorgesehene „Minimalprogramm“ gefahren. Im Speziellen wird eine umfassende Berücksichtigung von Gender- und Diversity-Aspekten im Bereich der e-Partizipation als sehr kosten- und zeitintensiv gesehen – gleiches gilt auch für den Einsatz ergänzender Technologien. Andererseits werden die Forderung, neue Medien und neue Technologien in die e- Partizipation einfließen zu lassen, immer häufiger und lauter. In den meisten Partizipationsprozessen in Österreich wird nach wie vor entweder generell auf e-Partizipation verzichtet, oder diese beschränkt sich auf eine Webseite zur Information und ggf. wenige Tools zur Kommunikation. Partizipationsprozesse, in denen z.B. das Themenfeld der Augmented Reality (AR) eine wichtige Rolle spielt oder auf die „Vorort-Verfügbarkeit“ von für das Beteiligungsverfahren relevante Daten und Informationen geachtet wird, gibt es so gut wie nicht.Das Projekt Partizipationstool II baut im Kern auf den Erkenntnissen und Entwicklungen im Projekt „Partizipationstool“ sowie auf die Projekte „ways2gether“ und „knowledge4all“ (alle ways2go, 3. Programmlinienausschreibung) auf.

Das Ziel im Rahmen des Projekts Partizipationstool II ist – im Speziellen aufbauend auf das Partizipationstool – integrative Features prototypisch zu entwickeln, die die Voraussetzungen im Bereich der e-Partizipation schaffen, Diversity-Aspekte in Zukunft effizient, kostengünstig und möglichst umfassend berücksichtigen zu können, sowie die „Mobile-Vorort-Verfügbarkeit“ und eine sinnvolle Integration ergänzender Technologien zu ermöglichen. Die genannten Ziele werden über die drei konzipierten Teile „Mobile-Vorort-Verfügbarkeit“, „Gender und Diversity in der e- Partizipation“ und „Schnittstellen“ erreicht:

Der Teil „Mobile-Vorort-Verfügbarkeit“ umfasst Lösungen, die dazu beitragen, dass sämtliche im Partizipationstool enthaltenen Daten und Informationen auch in „Vorort-Services“ verfügbar sind, vor Ort im konkreten Planungsgebiet genutzt werden können und damit das Verständnis für Planung deutlich verbessert wird. Der Teil „Gender und Diversity“ umfasst eine sehr detaillierte und umfassende Betrachtung unterschiedlicher Ansprüche an e- Partizipation mit einem klaren Fokus auf mögliche technologiebasierte Lösungswege. Der Aspekt der „Schnittstellen“ beinhaltet ein weites und auch internationales Feld externer Anbieter von Komponenten (meist Web2.0-Lösugen) im Kontext der e-Partizipation und deren mögliche Integration in das Partizipationstool. Hierbei soll im Speziellen auf die Integration von Augmented Reality (AR) als zusätzliches Ausgabemedium für geolokalisierte Informationen gesetzt werden.

Das Projekt Partizipationstool II leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Erfüllung aktueller und zukünftiger gesellschaftlicher Anforderungen und Bedürfnisse im Rahmen von mobilitäts- bzw. infrastrukturrelevanten Projekten. Im Kern wird ein Beitrag zu einer benutzer-gerechten, nachhaltigen, barrierefreien und sozial-gerechten (Alltags)Mobilität für alle Bevölkerungsgruppen ermöglicht bzw. gefördert. Diese Ziele werden über ein deutlich besseres und planungsrelevantes Verständnis der Bedürfnisse relevanter Bevölkerungs-gruppen (individuell je [Partizipations]Projekt) erreicht.

Ansprechpartner: DI Dr. Alex Neumann, MA MSc