Auftraggeber: bmvit, ways2go, 2. Ausschreibung
Laufzeit: März 2010 bis August 2011 (18 Monate)
Projektpartner: FH OÖ Forschungs & Entwicklungs GmbH; FH St.Pölten Forschungs GesmbH
Projektbeschreibung: Bahnhöfe der neuen Generation werden immer mehr zu multifunktionalen Wirtschaftszentren, die nicht nur dem Reisen sondern auch der Nahversorgung, der Geschäftskommunikation und dem Einkaufen dienen. In diesem Zusammenhang stellt die mühevolle Handhabung von Reisegepäck einen beachtlichen Stress-Faktor und eine Komforteinbuße für alle Nutzer von Bahnhöfen dar. Andererseits ist eine einfache Deponierung vor allem schwererer Gepäckstücke in bestehenden Schließfachsystemen oft nur mit beträchtlicher (und für ältere und schwächere Reisende nicht zumutbaren) Kraftanstrengungen möglich. Dazu kommt, dass in der Bahnhofsinfrastruktur oft Platzmangel herrscht, aber gleichzeitig vorhandene Raumhöhen als Lagerraum systembedingt nicht ausgenützt werden können. Mit dem Projekt “Store&Go” sollte daher eine Systemvision sowohl technisch als auch ökonomisch erforscht und auf Realisierbarkeit untersucht werden, die nicht nur bei der Planung neuer Bahnhöfe, sondern auch bei bestehenden Gebäuden eingesetzt werden können. Durch Entwicklung und Einsatz innovativer Handhabungs-Technologien und Deponierungs-Dienstleistungen soll eventuell vorhandenen Nutzungs- und Akzeptanzhemmnissen bei allen Personengruppen entgegengewirkt werden.
Die Vision des “Store&Go” Systems besteht darin, dass Reisende (oder auch alle anderen PassantInnen, die nicht reisen) in direkter Nähe von hochfrequenten Stellen des Bahnhofs – wie beim Haupteingang, bei Ausgängen von U-Bahnstationen, bei der Taxi-Ankunft usw. – ihr Reisegepäck rasch, ebenerdig und einfach in automatisierte Depots aufgeben können. Auf diese Weise, von den Mühen der Gepäckstücke erleichtert, bleibt Zeit und Lust die Angebote des Wirtschaftszentrums Bahnhof (Geschäftswelt, Reisebüros, Kommunikationseinrichtungen, Gastronomie oder die Einrichtungen der Nahversorgung, …) zu nutzen. Vor Abfahrt des Zuges oder vor dem Verlassen des Bahnhofes können KundInnen dann bei ebenfalls einfach zu bedienenden Ausgabestationen das Gepäck wieder abrufen. Für den Bahnhofsbetreiber ergeben sich gegenüber althergebrachter Schließfachsysteme die Möglichkeiten einer volumenoptimierten Lagerung unter voller Ausnutzung der Raumhöhen. Das System soll so modular sein, dass es sich in seiner Größe und in Bezug auf Lagerkapazität und Durchsatz in verschieden großen Installationen implementieren lässt.
Ansprechpartner: DI Dr. Bernhard Rüger